Garnelen stehen bei vielen Deutschen bis jetzt noch eher selten auf dem Speiseplan, dabei bieten sie sich als Teil einer ausgewogenen Ernährung hervorragend an. Denn die Krustentiere enthalten kaum Fett, aber viel wertvolles Eiweiß. Außerdem enthalten sie lebenswichtige Vitamine wie Folsäure, Niacin, D, E, B2 und B12 sowie Fluor für die Zähne, Jod für die Schilddrüse und die gesunden, mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren für Herz und Haut.
Rund 350 aller Garnelenarten werden für kulinarische Zwecke verwendet. Die meisten haben aber keine Ahnung, was genau auf ihrem Teller landet. Als "Scampi" werden z.B. die teuren Kaisergranate (französisch: Langoustines) bezeichnet, die mit ihren langen Scheren zwar Krustentiere, aber keine Garnelen sind. Nordseekrabben sind wiederum keine echten Krabben, sondern kleine Kaltwassergarnelen. Als Shrimps hingegen werden hierzulande kleinere Garnelen bezeichnet, bei denen auf ein lbs (Abkürzung für englische Pfund, ca. 454 g) mindestens 100 Tiere kommen.
Im warmen Wasser wachsen Garnelen schneller, sind daher ertragreicher und günstiger. Für den Geschmack ist vor allem die Wasserqualität entscheidend: Kulinarisch übertrumpfen Garnelen aus Salzwasser (Seawater Garnelen) merklich Süßwassergarnelen (Freshwater). Da sich Garnelen im geschälten Zustand nur schwer auseinanderhalten lassen, spielt im Handel nicht die Art, sondern die Größe eine Rolle.
Besonders begehrt sind in Deutschland Tiere aus der Ordnung der Geißelgarnelen (Penaoidea) wie die Black Tiger Garnelen (Penaeus monodon). Die Black Tiger Garnelen gehören mit bis zu 20 cm Länge - manche Weibchen bringen es sogar auf über 30 cm - zu den größten Garnelenarten und verdanken ihren Namen den deutlich erkennbaren hell-dunklen Streifen. Unter Riesengarnelen stechen Black Tiger Garnelen durch Größe, Optik, Konsistenz und Geschmack hervor.